Der Berg

Ein ambitioniertes Projekt

Der Berg vor der Rodung
Der Knottenberg im Früjahr 2017 (Foto:NABU-Oberbiel)

Der Großteil der Wiesenflächen ist Eigentum der Stadt Solms. Die Flächen wurden in der Vergangenheit in Teilen von Rindern beweidet. Jedoch wurde die Weidefläche Jahr für Jahr kleiner und der Bewuchs von Schwarzdorn und Robinien immer stärker.

In den vergangenen Jahren wurde in Eigenleistung des NABU schon mehrfach versucht dem aufwachsenden Schwarzdorn Einhalt zu gebieten. Jedoch ohne tatkräftige Helfer war dies bisher nur bedingt möglich. 

Daher haben wir, der NABU Oberbiel, dieses Gelände nun seit 2016 gepachtet und bewirtschaften diese Flächen durch eine nachhaltige Beweidung  mit Schafen und Ziegen. 

Die kleine Herde auf dem Berg
Schafe und Ziegen auf dem Knottenberg (Foto:NABU-Oberbiel)

Der Plan war dabei, mit etwa 5 - 8 Tieren die Flächen parzellenweise dauerhaft so zu beweiden, um durch Verbiss den stark aufkommenden Schwarzdorns zurückzudrängen und den Charakter der Fläche wieder zu verbessern.

Durch eine regelmäßige Nachmahd mit Entnahme des Mähgutes, also einer gezielten Aushagerung, wollen wir dazu beitragen, die Flächen als magere Wiesenflächen dauerhaft zu erhalten. 

Wir als NABU Gruppe haben dazu im Mai 2016 eine kleine Herde von 4 Schafen und 2 Ziegen angeschafft.  

Der Berg nach dem dem Mulchen
Der Knottenberg nach dem Mulchen (Foto:NABU-Oberbiel)

Im Februar 2017 kam jedoch zunächst ein schwerer Forstmulcher zum Einsatz, um die teilweise Jahrzehnte alte Verbuschung durch den Schwarzdorn in großen Teilen zu beseitigen. Das Ergebnis sah zunächst einmal sehr radikal aus, hatte aber den Vorteil, dass die zum Teil armdicken Schwarzdornstämme beseitigt waren und wir eine gut zu bearbeitende Fläche erhielten. Nachdem das Gras nachgewachsen war, konnten unsere Helfer endlich mit ihrer Arbeit beginnen.

Die Schlingnatter ist auf dem Berg zuhause
Schlingnatter (Foto:NABU-Oberbiel)

Dieser Prozess der sukzessiven Entbuschung wird sich aber noch über viele Jahre hinziehen, dabei ist es absolut wichtig die neuen Triebe des Schwarzdorns immer im gleichen Jahr wieder zu entfernen um diesen allmählich zurückzudrängen. 

Alles in allem ein sehr ambitioniertes Projekt, welches nur mit viel Arbeitsaufwand und Engagement zum Ziel führt. Ein erstes Monitoring dieser Flächen wollen wir dieses Jahr in Angriff nehmen. Unsere Leittierart ist dabei die Schlingnatter, die noch auf dem Berg vorkommt. und um deren Lebensraum den es zu erhalten gilt.

Eine beträchtliche Beeinträchtigung der Fläche geschieht momentan wieder durch ein massives Umbrechen der Wiesenfläche durch Wildschweine. Die trotz der Lage im Ortskern hier ihr nächtliches Unwesen treiben. Eine Bejagung ist innerhalb der Ortschaft nicht einfach, so dass wir wie schon im letzten Jahr große Schäden auf den Flächen haben werden.