Jahresbericht 2017

Dieses Jahr in ein freies Greifvogelleben entlassen

Rotmilan (Foto:NABU-Oberbiel)
Rotmilan (Foto:NABU-Oberbiel)

1. Greifvögel

1.1 Mäusebussard

Von 4 eingelieferten Exemplaren musste einer wegen der schwere seiner Verletzung eingeschläfert werden. Der Zweite, er hatte sich in einem Netz über einem Fischteich verfangen und sich dabei die Handschwingen am rechten Flügel abgebrochen. Seine Auswilderung kann erst nach der Mauser im nächsten Jahr erfolgen.

Die Bussarde 3+4 wurden uns von der Wildtierauffangstation Hünstetten/Taunus anvertraut. Einer von Ihnen konnte schon nach einer Woche ausgewildert werden, während der andere mit 10 abgebrochenen Schwanzfedern auch erst nach der Mauser ausgewildert werden kann. 

1.2 Rotmilan

Ein adulter Rotmilan wurde flugunfähig bei Münchholzhausen aufgegriffen und in geschwächtem Zustand abgegeben. Die Flugunfähigkeit war verursacht durch einen bereits verheilten Flügelbruch.

Der Vogel wurde mit Genehmigung der ONB beim RP Gießen als Dauergast bei einem NABU-Mitglied untergebracht.

1.3 Turmfalke

6 Jungvögel wurden eingeliefert. Darunter 3 Nestgeschwister aus Reiskirchen. Einem der Jungfalken gelang es unbemerkt in die nebenan liegende, mit einem Uhu besetzte, Voliere einzudringen und wurde von ihm getötet.  Die übrigen 5 Jungfalken wurden nach dem Flüggewerden erfolgreich auf Lebendfutter trainiert und anschließend ausgewildert.

Ein Altvogel mit einer Schussverletzung wurde von der Tierklinik in Löhnberg übernommen und konnte nach verheilen der Wunde wieder ausgewildert werden. 


2. Eulen

2.1 Schleiereule

5 Jungvögel aus der Station von Frau Shepard aus Nonnenroth wurden auf lebende Beute trainiert und in Oberbiel ausgewildert.

2.2 Waldohreule

Ein geschwächter Altvogel, der uns von der Wildtierauffangstation Hünstetten/Taunus übergeben wurde, konnte nach guter Nahrungsaufnahme nach 2 Wochen wieder ausgewildert werden.

2.3 Waldkauz

Ein adulter Waldkauz aus der Tierklinik Löhnberg der dort mit einem Schädel-Hirn-Trauma nach einem Fahrzeugaufprall abgegeben wurde, konnte 2 Wochen später wieder ausgewildert werden.

Ein weiterer adulter Waldkauz hatte sich beim Jagen in einer von einem Baum herabhängenden Drachenschnur verfangen. Durch stundenlanges permanentes Schlagen mit dem freien Flügel entstand am anderen eine starke Zerrung mit Hämatom. Als er schließlich von der Feuerwehr befreit werden konnte, war er flugunfähig und wurde in die Tierklinik nach Löhnberg gebracht. Nach der vet.-med. Versorgung kam er in unsere Station.

Abholung und Auswilderung unter Öffentlichkeits- und Pressebeteiligung nach 10 Tagen durch die Feuerwehr in Hadamar 

2.4 Uhu

Ein noch nicht geschlechtsreifer (immaturus) Uhu wurde bei Sechshelden auf einem erbeuteten Igel sitzend, im geschwächten Zustand und mit auffälligem Verhalten: keinerlei Fluchtversuch; aufgegriffen und zu uns gebracht. Nach vierwöchigem Aufenthalt, in dem er unter anderem den bereits oben angeführten Turmfalken in seiner Voliere geschlagen hatte, wurde er in Oberlemp wieder ausgewildert.

 Jungvogel Uhu, kaum flügge, wurde in einem großen Basaltsteinbruch-Gelände in Niederdorffelden von Mitgliedern des dortigen NABU aufgegriffen und stark geschwächt zu uns gebracht. Nach vierwöchiger ordentlicher Nahrungsaufnahme und erfolgreichem Flugtraining wurde er in seinem Heimatort, in Anwesenheit des Inhabers des Steinbruches, einiger seiner Mitarbeiter sowie den dortigen NABU-Mitgliedern unter der Leitung vom Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen, Hartmut Mai, wieder ausgewildert.

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