Man befasste sich zu dieser Zeit mit dem Bau und der Betreuung von Nistkästen sowie die Einrichtung von Futterstellen für die Winterfütterung.
2 Jahre nach Gründung, im Jahr 1971, ergab sich die Möglichkeit durch die Gemeinde Bielhausen, der damalige Zusammenschluss der Gemeinden Oberbiel und Albshausen, das Gelände mit der ehemalige Pumpstation vom Heuerberg zu mieten um diese als Vereinsheim umzubauen.
Die Pumpstation hatte aufgrund des Baus eines neuen Wasserspeichers oberhalb der Gemeinde Oberbiel ihre Verwendung verloren und stand leer. Wobei leer nicht ganz richtig war, und auch die restlichen baulichen Gegebenheiten wenig darauf schließen lassen konnten, das hier bald ein gemütliches Vereinsheim entstehen könnte.
Im Inneren des Gebäudes musste zunächst der alte Druckkessel entfernt werden. Er war so groß das er vom Kellergeschoss bis unter das Dach reichte. Nachdem er vor Ort zerlegt worden war, musste erst einmal eine Decke eingezogen werden um das neu entstandene Erdgeschoss nutzen zu können. Der Zugang zum Keller, die fortan die Werkstatt und eine gespendete Kühltruhe beherbergte, erfolgte über eine Falltür. Denn in der Zwischenzeit waren auch die ersten beiden Volieren aus Holz entstanden und die darin heranwachsenden Greif-und Eulenvögel benötigten täglich Futter.
Die damals etwa 30 Mitglieder wendeten insgesamt rund 1.000 Arbeitsstunden auf um, mit dem Einbau eines Ofens und dem Austausch der Eisenfenster gegen normale Glasfenster mit Klappläden, das Vereinsheim gemütlicher werden zu lassen. Die Arbeiten nahmen fast 2 Jahre in Anspruch, so das es 1973 bezogen werden konnte.
Im zweiten Bauabschnitt konnte dann unter tatkräftiger Mithilfe der Gemeinde Bielhausen mit dessen damaligen Bürgermeisters Karl Theiß, die das Baumaterial sponserte, das alte Walmdach gegen einen neues
Pultdach ausgetauscht werden. Auch eine winterfeste Toilette und ein
Kellerzugang von außen mittels einer Treppe wurden gebaut.
Im Jahre 1975, nach weiteren 500 Arbeitsstunden, konnte das Vereinsheim dann eingeweiht werden und ist uns heute noch erhalten.
Mittlerweile hatte sich der Bekanntheitsgrad des Vereins vergrößert, so dass besonders zur Brutzeit immer mehr, Vögel, zumeist Jungvögel abgegeben wurden. Es mussten weitere Volieren entstehen.
Mit der Zeit wurde die Aufzucht und Auswilderung von aufgefundenen jungen Greif- und Eulenvögeln zum Schwerpunkt des Vereins.
Die mit der Zeit erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten führten soweit, das man an einem Programm der "Aktion zur Wiedereinbürgerung des Uhus" (AzWU) teilnahm.
Der Uhu war um die Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland nach zwei Jahrhunderten massiver Verfolgung nahezu ausgerottet.
Das Reichsnaturschutzgesetz schützte den Uhu zwar seit 1935 vor weiterer Verfolgung, der Schutz kam aber zu spät. Schon zu dieser Zeit gab es im damaligen deutschen Reich keine hundert Uhu-Paare mehr.
Der Bestand war längst zu klein, um die großen Verbreitungslücken jemals wieder schließen zu können.
In 8 Jahren erfolgreicher Zucht und mit der Aufzucht von insgesamt 17 Jungtieren beteiligte man sich an dem Programm. Die jungen Uhus wurden auf ein Leben in der Natur vorbereitet und in geeigneten Lebensräumen freigelassen – allein zwischen 1974 und 1994 fast dreitausend Uhus.
Im Laufe der Jahre wurde die Anzahl der Volieren ständig erweitert, so dass heute insgesamt 9 Volieren sowie eine große Auswilderungsvoliere zur Verfügung stehen. zurück