Viele Tiere und Pflanzen finden in unserer monotonen Feldflur keine Nahrungs- und Nistmöglichkeiten mehr. Es fehlt an Strukturen und entsprechenden Rückzugsräumen. Dadurch ist beispielsweise die Zahl der Insekten bereits um ca. 75% zurückgegangen. Wo es keine Insekten mehr gibt, können auch Vögel wie beispielsweise Rebhühner und Feldlerchen nicht mehr leben. Um diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken wurde das Projekt "Blühfläche Altenberg" ins Leben gerufen.
Durch das Anlegen von Blühflächen als Nahrungs- und Rückzugsräume soll dauerhaft wieder eine vielfältige und lebendige Landschaft entstehen. Das Biotop auf den Feldern des Kloster Altenberg soll helfen Insekten, Vögeln und Niederwild zu erhalten.
Ein solches Projekt startet mit einer Idee. Doch dann besteht die Schwierigkeit darin Partner zu finden, die diese Idee mittragen und dadurch erst ein solches Projekt möglich machen.
In diesem Fall sind es die Naturlandstiftung Lahn-Dill als Schirmherr, der Landwirt Armin Müller aus Weiburg-
Essershausen als Pächter der Ackerfläche und nicht zuletzt wir, die NABU-Gruppe Oberbiel.
Die Naturlandstiftung Lahn-Dill wurde bereits 1985 gegründet und hat bereits 51 Biotope im Lahn-Dill-Kreis angelegt mit insgesamt 570.000 Quadratmetern Fläche.
Landwirt Müller, der die Flächen um das Hofgut Altenberg, vor etwa 5 Jahren mit seinen Söhnen übernommen hat, baut auf den Flächen zwischen Dahlheim und Oberbiel vorwiegend Braugerste und Hafer an.
Mit seiner Unterstützung wurde das Saatgut, das
der hessische Bauernverband zur Verfügung stellte, auf der 1,25 Hektar großen Fläche ausgebracht. Nur kurze Zeit später entwickelten sich schon eine große Zahl von Pflanzen und Blumen. Die Farbenpracht zog zugleich eine Vielzahl von Insekten an. Aber nicht nur Insekten finden in der Fläche ein neues Zuhause, auch eine Kette Rebhühner sowie weitere Offenlandarten wie Stieglitz, Bluthänfling und Goldammer scheinen sich dort niedergelassen zu haben, bzw. sin regelmäßige Nahrungsgäste.
Am 13.09.2019 wurde diese Fläche nun offiziell an unsere Gruppe übergeben. Unsere Aufgabe ist es nun die Fläche über das ganze Jahr hin zu betreuen. Im nächsten Jahr kann diese Fläche dann sogar noch erweitert werden.