Auf geht‘s in die Schwammerln

Am letzten Samstag, dem 2. November 2019 nutzten wir die Gunst des milden Novembertages und zogen hinaus in den Wald zu einem lehrreichen Waldspaziergang. Dabei sollten u.a. die Auswirkungen der Luftschadstoffe und des Nährstoffeintrages in den Wald sichtbar gemacht und die Vielfalt der heimischen Pilze gesichtet werden. Das vorgefundene, reichhaltige Angebot an Fruchtkörpern aufgrund der witterungsbedingten, verlängerten Pilzsaison weckte und förderte unsere Sammellust nach essbaren Speisepilzen.

Bei all der Liebe und Leidenschaft gegenüber den schmackhaften Fruchtkörpern war uns stets bewusst, dass Pilze lebende Organismen sind und im Naturhaushalt eine bedeutende Rolle spielen. Viele Pilze zersetzen abgestorbenes organisches Material und tragen damit wesentlich zur Humusbildung bei und stellen somit eine wertvolle Ressource im Lebensraum Wald. Leider stehen rund ein Drittel der Großpilzarten Deutschlands auf der Roten Liste, weshalb unsere Pilze mit Bedacht nach folgenden Sammelregeln geerntet wurden.

  • Wir ernten nur was wir 100 % bestimmen können und kennen.  
  • Wir reißen keine Pilze aus dem Boden sondern schneiden sie mit einem kleinen, scharfen Messer dicht über                dem Boden ab
  • Wir füllen dabei evtl. entstehende Löcher wieder mit Laub oder Humus
  • Wir sammeln nur so viele Pilze, wie wir verwerten können und lassen dabei zu junge Pilze stehen
  • Wir lassen alte, von Maden oder Schnecken angefressene Pilze stehen, damit sie ihre Sporen abwerfen können
  • Wir reinigen die Pilze schon am Fundort und transportieren sie in einem luftdurchlässigen Korb

Wenn Sie sich für aktuelle Themen rund um den Natur- und Umweltschutz interessieren, sind Sie bei uns herzlich willkommen. Über eine Kontaktaufnahme nabu-oberbiel.de/kontakt würden wir uns sehr freuen.